Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen
Unser Angebot
Wir bieten Ihnen die Analyse der aktuell vorliegenden psychischen Belastungen nach wissenschaftlich anerkannter Kriterien. Dabei berücksichtigen wir immer die aktuellen Empfehlungen der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA).
Mit unserer Hilfe können Sie Ressourcen sichtbar machen, Risiken aufzeigen und zielgerichtet Maßnahmen zur Optimierung von Arbeitsumfeld und –prozessen implementieren. Dabei stehen wir Ihnen bei allen Umsetzungsschritten als erfahrene Expertinnen und Experten zur Seite.
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Für die Gefährdungsbeurteilung stehen uns drei unterschiedliche Herangehensweisen zur Verfügung, die alle die Anforderungen aus dem Arbeitsschutzgesetz erfüllen. Wir helfen Ihnen dabei, die Methode zu finden, die zu Ihrer Organisation und Ihren Anforderungen passt:
- standardisierte schriftliche Befragung
- Papier oder Online
- Problemschwerpunkte werden systematisch erfasst und priorisiert
- Nutzung von Freitexten möglich zur Konkretisierung
Vorteile
- alle Beschäftigten werden einbezogen
- Beurteilung längerer Zeiträume möglich
- Vergleich zwischen Gruppen möglich
- effiziente Möglichkeit, um einen Gesmatüberblick zu gewinnen
Herausforderungen
- Mindestgruppengrößen zum Sicherstellen der Anonymität
- Sicherstellen eines repräsentativen Rücklaufs
- Vermeiden von Missverständnissen bei der Formulierung der Fragen
- Belastung durch fachkundige Personen ermitteln (geschulte Führungskräfte, Betriebs-/ Personalräte, Fachkräfte für Arbeitssicherheit, Betriebsärzte, externe Experten)
- objektive Instrumente mit klaren Kategorien und Kriterien (und ggf. Nachfragen bei Beschäftigten)
Vorteile
- konkrete Arbeitssituation
- unabhängig vom persönlichen Erleben und Tagesform der Beschäftigten
Herausforderungen
- nicht alle Tätigkeiten sind gleich gut beobachtbar (z.B. Anforderungen bei Arbeit am PC)
- nicht alle Aspekte sind im Untersuchungszeitraum sichtbar (z.B. saisonale Schwankungen)
- ungewohnte Beobachtungssituation für die Beschäftigten
- differenzierte Besprechung von Belastungsmerkmalen mittels Checkliste
- Organisation und Prozessführung durch Moderation
- Hinzuziehen von (betrieblichen) Experten möglich
- Voraussetzung: offene Gesprächskultur und vertrauensvolle Atmosphäre
- in Präsenz oder online
Vorteile
- Erfahrungswissen von Beschäftigten und Führungskräften wird genutzt
- direkte Ableitung von Gestaltungsschritten für identifizierte Risikoschwerpunkte ist möglich
Herausforderungen
- Anonymität eingeschränkt
- Gruppeneffekte können auftreten (z.B. Meinungsführerschaft statt Suche nach der besten Lösung) und müssen durch die Moderation aufgefangen werden können
- keine direkte Vergleichbarkeit der Ergebnisse über mehrere Gruppen hinweg
Egal für welche Varianten Sie sich entscheiden - wir sorgen dafür, dass Ihre Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung methodisch und inhaltlich allen Anforderungen der Aufsichtsbehörden gerecht wird. Dafür entwickeln wir unsere Instrumente stetig weiter und überprüfen sie nach wissenschaftlichen Kriterien.
Darüber hinaus bereiten wir die Ergebnisse so für Sie auf, dass Sie nicht nur eine gesetzliche Pflicht erfüllen, sondern die Daten auch strategisch nutzen können - für die Entwicklung Ihrer Beschäftigten und Führungskräfte, Ihrer Arbeitgebermarke sowie für die Optimierung der Prozesse und Strukturen in Ihrer Organisation.
Referenzen
- Allgemeinbildende Schulen in Sachsen
- AWO Saale-Holzlandkreis
- Berufsakademie Sachsen Staatliche Studienakademie Sachsen
- Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG ETEM)
- Carl-Thiem-Klinikum Cottbus gGmbH
- Competence Call Center Leipzig GmbH (Telus International)
- DB Regio
- DRK Freital Soziale Dienste gemeinnützige GmbH
- Elbe Flugzeugwerke GmbH
- ETL Advitax Steuerberatung Dresden
- German e-Trade GmbH
- GlaxoSmithKline Biologicals
- GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung
- HZDR Helmholtz-Zentrum Dresden Rossendorf
- Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden
- Kinderfamilie e.V.
- Klug & Co. GmbH
- Landesamt für Schule und Bildung Sachsen
- Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH)
- Menarini Von Heyden GmbH
- NEW YORKER SHK Jeans GmbH & Co. KG
- Pflegedienst Pretzsch
- PCM.de GmbH
- ProCom-Bestmann Vertreib + Service von Headsetlösungen und Bürocommunication e.K.
- Rheinische Post Mediengruppe
- Saarbrücker Zeitung Mediengruppe
- Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft
- Sächsisches Staatsministerium der Finanzen
- Sächsisches Staatsministerium des Innern
- Sächsisches Staatsministerium für Kultus
- Sana Klinikum Hameln-Pyrmont
- Solarwatt GmbH
- Stadtentwässerung Dresden GmbH
- Thyssenkrupp Aufzüge GmbH
- Umweltbundesamt
- Unilever BCS Sourcing Deutschland GmbH & Co. OHG
Gesunde Beschäftigte
Gut gestaltete Arbeitsplätze verhindern den Ausfall von Beschäftigten durch Arbeitsunfälle und Arbeitsunfähigkeit, die – besonders im Bereich psychischer Erkrankungen – zum Teil mit enormen Kosten durch lange Ausfallzeiten (durchschnittlich 6-12 Monate) verbunden sind.
Optimierte Prozesse
Ein weiterer Vorteil entsteht durch die Möglichkeit der Optimierung betrieblicher Prozesse auf Grundlage der in der Gefährdungsbeurteilung ermittelten Daten (z.B. Vermeidung von Doppelarbeit, Reduzierung von Stillstands- und Wartezeiten).
Arbeitgebendenattraktivität
Die Gestaltung der Arbeit sowie des organisationalen Umfelds (z.B. durch bedarfsspezifische Qualifizierungen, Kernarbeitszeiten, Belohnungssystemen) sind wichtige Instrumente, um Beschäftigtenbedürfnissen gerecht zu werden und Wissensträgerinnen und Wissensträger an Ihr Unternehmen zu binden.
Rechtssicherheit
Durch das Arbeitsschutzgesetz sind Arbeitgebende zur Durchführung von Gefährdungsbeurteilungen verpflichtet. Wird dieser Pflicht nicht nachgekommen, können Strafen und Bußgelder durch die Aufsichtsbehörden verhängt werden (ArbSchG § 25 und § 26), die ein betriebliches Risiko für den Arbeitgebende darstellen. Wurde eine Gefährdungsbeurteilung durchgeführt sowie dokumentiert und entsprechende Maßnahmen ergriffen, besteht Rechtssicherheit für die Verantwortlichen.
Verfahren zur Gefährdungsbeurteilung
Für die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung steht uns eine Vielzahl an Zugangswegen und validierten Verfahren zur Verfügung. So finden wir auch für Ihr Unternehmen das optimale Instrument:
SGA: Screening gesundes Arbeiten
branchenübergreifend
BASA III: Bewertung von Arbeitsbedingungen - Screening für Arbeitsplatzinhaber
branchenübergreifend
Gute Stationsorganisation - Ein Leitfaden für Pflegeteams in Kliniken
Krankenhäuser
novaworx BasisCheck
branchenübergreifend, kleine Unternehmen
novaworx-Fragebogen "Ermittlung psychischer Belastung am Arbeitsplatz"
branchenübergreifend
BAGA-B: Beobachtungsinterview zur Ableitung von Gestaltungsmöglichkeiten für die Arbeit mit Bürgerinnen- bwz. Bürgerkontakt
interaktive Verwaltungstätigkeiten
REBA Online 1.0: Rechnergestütztes Dialogverfahren für die Bewertung und Gestaltung von Arbeitstätigkeiten unter Berücksichtigung von Sicherheit und Gesundheit
branchenübergreifend
PFG: Psychische Faktoren in der Gefährdungsbeurteilung
branchenübergreifend
BAGA-K: Beobachtungsinterview zur Ableitung von Gestaltungsmöglichkeiten für die Arbeit mit Kundinnen- bzw. Kundenkontakt (interaktive Tätigkeiten in Banken & Versicherungen)
noRA - novaworx Risiko Analyse
noRA vereint die gesamte Palette der von novaworx verwendeten Verfahren für die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung und ermöglicht die schnelle und maßgeschneiderte Gefährdungsbeurteilung für Ihr Unternehmen. Alle in noRA enthaltenen Verfahren sind nach wissenschaftlichen Kriterien geprüft und in der Praxis erprobt, zum Beispiel:
- novaworx BasisCheck
- REBA
- SGA
- BAGA-B
- BAGA-Kita
- PFG
- Gute Stationsorganisation
In einem Erstgespräch legen wir gemeinsam mit Ihnen fest, welche Inhalte für Ihre Gefährdungsbeurteilung wichtig sind. So werden im Rahmen der Begehung nur die wirklich relevanten Fakten erfasst.
Einsatzgebiete
- branchenübergreifend
- Begehungen
novaworx BasisCheck
Selbstverständlich erhalten Sie mit dem novaworx BasisCheck eine arbeitsschutzgesetzkonforme Dokumentation Ihrer Gefährdungsbeurteilung. So sind Sie bei Überprüfungen durch die Berufsgenossenschaft auf der sicheren Seite.
Bei Bedarf ist weitere Unterstützung im Bereich der Maßnahmenableitung und –umsetzung möglich.
Einsatzgebiete
- branchenübergreifend
- kleine Unternehmen
- Beobachtungsinterview, Gruppenverfahren
novaworx-Fragebogen "Ermittlung psychischer Belastung am Arbeitsplatz
- Arbeitsinhalt und Arbeitsaufgabe, z.B. Vollständigkeit, Abwechslungsreichtum, Handlungsspielraum, Informationsangebot, Qualifikation, emotionale Inanspruchnahme
- Arbeitsorganisation, z.B. Arbeitsintensität, Störungen/Unterbrechungen, Kommunikation & Kooperation, Kompetenzen/Zuständigkeiten
- Arbeitszeit, z.B. Dauer, Vorhersehbarkeit, Pausen/Erholungszeiten
- Soziale Beziehungen, z.B. Kolleginnen und Kollegen, Führungskräfte
- Arbeitsmittel, z.B. Arbeitsmittelnutzung, Arbeitsssicherheit
- Arbeitsumgebung, z.B. physische und chemische Faktoren, Ergonomie
Das Verfahren kann an unternehmensspezifische Gegebenheiten (z.B. spezifische Tätigkeitskonstellationen) angepasst werden. So ist eine genaue Abbildung der Tätigkeiten im Unternehmen, wie im ArbSchG gefordert, sichergestellt.
Einsatzgebiete
- branchenübergreifend
Forschung und Veröffentlichungen
Gütekriterien: Die Validierung des Verfahrens wurde mit einem Datensatz von N=1.950 Beschäftigten und 220 verschiedenen Tätigkeitsprofilen durchgeführt. Itemschwierigkeit, interne Konsistenz, Reliabilität sowie Kriteriumsvalidität können als sehr gut bewertet werden.
Weiterhin können die geschlossenen Fragen durch Freitextkommentare untersetzt werden. Dies ermöglicht die direkte Benennung von Problemursachen und unterstützt eine zügige Ableitung passender Gestaltungsmaßnahmen.
Vertiefungsebene nach DIN 10 075-3: Screeningverfahren
Bearbeitungsdauer: ca. 15-20 Minuten (ohne Freitext)
SGA - Screening Gesundes Arbeiten
Das "Screening Gesundes Arbeiten" (SGA) ist ein Leitfaden zur Gefährdungsbeurteilung. Betrachtet werden physische und psychische Belastungen bei der Arbeit.
Autoren: Dr. Uwe Debitz, MPH Gabriele Buruck, Dipl.-Psych. Susann Mühlpfordt, ErgoPhysConsult Elke Muzykorska, ErgoPhysConsult Ulrike Lübbert & Hildegard Schmidt
Ziel des SGA ist die Verminderung von Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems bei Beschäftigten aller Branchen und mit unterschiedlichen Tätigkeitsprofilen. Das SGA erlaubt die kombinierte Ermittlung, Beurteilung und Dokumentation von physischen und psychischen Belastungen i.S.d. Arbeitsschutzgesetzes und hält allgemeingültige praktikable Gestaltungsvorschläge bereit.
Das SGA-Verfahren besteht aus vier Teilen:
- Arbeitsverhältnis (7 Fragen)
- Physische Belastungen (15 Fragen)
- Psychische Belastungen (19 Fragen)
- Umgebungsvariablen (4 Fragen)
Das SGA wurde gemeinsam mit dem Institut für Arbeits-, Organisations- und Sozialpsychologie der TU Dresden sowie dem bei INQA angesiedelten Thematischen Initiativkreis "Körper, Geist und Arbeit - ganzheitliche Prävention" in den Jahren 2000 bis 2016 (3. vollst. überarb. Auflage) entwickelt und folgt den in der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA) im Juni 2008 vereinbarten sieben Handlungsschritten zur Gefährdungsbeurteilung.
Einsatzgebiete
- branchenübergreifend
Schulung
Forschung und Veröffentlichungen
BAGA-B: Beobachtungsinterview zur Ableitung von Gestaltungsmöglichkeiten für die Arbeit mit Bürgerinnen bzw. Bürgerkontakt
Einsatzgebiete
- Tätigkeiten in öffentlichen Verwaltungen mit Bürgerinnen bzw. Bürgerkontakt, z.B. Jugend- und Sozialämter
REBA online - Rechnergestützte psychologische Bewertung von Arbeitsinhalten
REBA Online 1.0 kann sowohl bei bestehenden Arbeitsprozessen als auch bei deren Projektierung (prospektive Arbeitsgestaltung) Verwendung finden. Mögliche Gestaltungsvarianten können am PC simuliert werden. Die Bewertungsergebnisse können grafisch dargestellt und ausgedruckt werden.
Erläuterungen und Gestaltungshinweise sind durch Hilfetexte gegeben.
Die Skalen sind den folgenden Merkmalsbereichen untergeordnet:
- Ausführbarkeit (24 Items zur ergonomischen Gestaltung)
- Schädigungslosigkeit (61 Items zur Gefährdungsbeurteilung)
- Beeinträchtigungsfreiheit (7 von 22 Items) mit den Subdimensionen: psychische Ermüdung, Monotonie, psychische Sättigung, Stress
- Lern- und Persönlichkeitsförderlichkeit (alle 22 Items) mit den Subdimensionen: technisch-organisatorische Merkmale der Tätigkeit, Kooperationsanforderungen, Verantwortungsanforderungen, Denkanforderungen, Qualifikations- und Lernanforderungen
Einsatzgebiete
- Industrie
- Büro
- Verwaltung
- Öffentlicher Dienst
- Dienstleistungsbranche
BASA III - Bewertung von Arbeitsbedingungen - Screening für Arbeitsplatzinhaber
Autoren: Dr. Gabriele Walther, Katharina Roitzsch, Prof. Dr. Matthias Schmidt, Dr. Martin Schatte
BASA III ist eine Weiterentwicklung des 2001 von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin veröffentlichten Verfahrens BASA II.
Es identifiziert arbeitsbezogene Ressourcen und Gestaltungserfordernisse auf Grundlage arbeitswissenschaftlicher Erkenntnisse. Zusätzlich wird erfasst, welche Arbeitsmerkmale aus Sicht von Beschäftigten besonders positiv oder kritisch ausgeprägt sind. Dies liefert wichtige Zusatzinformationen für die Weiterarbeit mit den Ergebnissen, etwa hinsichtlich einer Priorisierung von Themen.
BASA III kann als Beschäftigtenbefragung und Beobachtungsinterview eingesetzt werden. Auch die Durchführung eines Workshops ist möglich.
Das Verfahren berücksichtigt alle aktuellen Anforderungen an ein Instrument zur Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung. Es kann branchenübergreifend eingesetzt werden und bildet spezifische Tätigkeiten (z.B. Arbeit mit Kunden-/Bürgerkontakt, Arbeit mit Maschinen, mobile Arbeit) gut ab.
In der aktuellen Version sind bis zu 7 Gruppen, 29 Untergruppen und 108 Merkmale enthalten. Durch die Möglichkeit der betriebs- und tätigkeitsspezifischen Konfiguration des Verfahrens können diese Angaben im konkreten Einzelfall abweichen.
Teil A: Arbeitsaufgabe – Arbeitsinhalt
A1 Vollständigkeit
A2 Einflussmöglichkeiten/ Handlungsspielraum
A3 Abwechslung/Variabilität
A4 Arbeitsumfang
A5 Verantwortung
A6 Informationen /Informationsangebot
A7 Arbeit mit Kunden, Klienten, Patienten*
Teil B: Organisatorische Arbeitsbedingungen
B1 Arbeitsorganisation
B2 Arbeitszeit
B3 Spezielle Arbeitszeiten*
B4 Fehler
B5 Qualifikation
B6 Weiterentwicklung
B7 Flexible Arbeitsorte*
B8 Bereichsübergreifende Zusammenarbeit*
Teil C: Soziale Arbeitsbedingungen
C1 Vorgesetzte
C2 Kollegen
D1 Arbeitsumgebung
D2 Einwirkungen
D3 Körperhaltung
D4 Arbeitsplatzmaße
D5 Arbeits-/Hilfsmittel
D6 Sicherheit und Gesundheit
Teil E: Technische Arbeitsbedingungen
E1 Maschinen*
E2 Bildschirm*
E3 Software*
Teil F: Sicherheitstechnische Arbeitsbedingungen
F1 Sicherheitsvorrichtungen*
F2 Stellteile*
F3 Signalgeber*
F4 Persönliche Schutzausrüstung (PSA)*
Teil G: Betriebsspezifische Arbeitsbedingungen*
Einsatzgebiete
- branchenübergreifend
Forschung und Veröffentlichungen
Aktuelle Forschung zu BASA III erfolgt aktuell an der Hochschule Zittau/Görlitz im BASA-Netzwerk.
PFG: Psychische Faktoren in der Gefährdungsbeurteilung
Autoren: Dr. Uwe Debitz, Dr. Harald Gruber, Dr. Gabriele Richter, Dipl.-Psych. Sonja Wittmann
Inhalt: Mit dem PFG-Verfahren ist eine Handlungshilfe für Unternehmen entwickelt worden, die im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung auch psychosoziale Faktoren gemäß Arbeitsschutzgesetz berücksichtigen wollen. Das Verfahren entstand in Kooperation verschiedener Berufsgenossenschaften, der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, der TU Dresden sowie verschiedener Beratungsdienstleister.
Ziel der Handlungshilfe ist es, in übersichtlicher Form über den Einfluss psychischer Faktoren auf die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten aufzuklären und eine aufwandsarme Methodik zur Ermittlung, Bewertung und Gestaltung dieser Faktoren bereitzustellen und mit Fallbeispielen, Gestaltungsempfehlungen und Dokumentationsvorlagen zu verdeutlichen.
Erläutert werden 2 Herangehensweisen, die je nach Anforderung separat oder in Kombination eingesetzt werden können. Zum einen wird die Erfassung der psychischen Belastungsfaktoren mittels Begehung beschrieben, die auch die Grundlage für den Punkt 10 in der Klassifikation der Gefährdungsfaktoren bildet. Zum anderen sind die Checklisten zur Erfassung von Fehlbeanspruchungsfolgen (ChEF) aufgeführt, die im Rahmen einer Befragung der Beschäftigten oder vor allem in kleinen Unternehmen bis 10 Beschäftigten im Rahmen eines moderierten Workshops (Arbeitssituationsanalyse) eingesetzt werden können.
Merkmalsbereiche des Begehungsverfahrens:
- Arbeitsaufgabe (23 Fragen)
- Arbeitsorganisation (10 Fragen)
- Soziale Bedingungen (4 Fragen)
- Arbeitsplatz- und Umgebungsbedingungen (26 Fragen)
Merkmalsbereiche der Checklisten zur Erfassung von Fehlbeanspruchungsfolgen:
- Auslöser und Erlebensmerkmale zu Stress (16 Aussagen)
- Auslöser und Erlebensmerkmale zu psychischer Ermüdung (16 Aussagen)
- Auslöser und Erlebensmerkmale zu Monotonie (16 Aussagen)
- Auslöser und Erlebensmerkmale zu psychischer Sättigung (16 Aussagen)
- Auslöser und Erlebensmerkmale zu emotionaler Erschöpfung (16 Aussagen)
Einsatzgebiete
- branchenübergreifend
Forschung und Veröffentlichungen
Debitz, U., Gruber, H., Richter, G. & Wittmann, S. (2012). Psychische Faktoren in der Gefährdungsbeurteilung. Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz. Teil 2. 6. überarbeitete Auflage. Bochum: InfoMediaVerlag e.K.
Gruber, H.; Molnar, M.; Richter, G. & Vanis, M. (2016): Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz. Psychische Belastungen - Checklisten für den Einstieg. 5. völlig überarbeitete Auflage. Bochum: InfoMediaVerlag e.K.
Gute Stationsorganisation
Autorinnen und Autoren: Melzer, M., Hubrich, A., Roitzsch, K. Debitz, U., Stab, N. & Hacker, W.
Inhalt
„Gute Stationsorganisation - Ein Leitfaden für Pflegeteams in Kliniken“ ist ein Instrument zur Beurteilung und Gestaltung der Arbeitsorganisation auf Krankenhausstationen. Es ist modular aufgebaut und beinhaltet 14 thematische Bausteine, die jeweils in Einzelmerkmalen untergliedert sind. Nach und nach kann jeder einzelne Bereich angegangen und bearbeitet werden.
Ziel ist es, Gestaltungspotenziale in der Arbeitsorganisation zu identifizieren und darauf aufbauend geeignete Maßnahmen abzuleiten und umzusetzen. Aus diesem Grund sind die Stufen eines jeden Merkmals inhaltlich beschrieben, um die erstrebenswerte Ausprägung direkt ablesen zu können.
Das Verfahren liefert neben Checklisten zur Beurteilung der 14 thematischen Bausteine auch eine Schritt-für-Schritt Anleitung zur Umsetzung sowie digitale Vorlagen, die für Informationsveranstaltungen und Dokumentation im eigenen Haus genutzt werden können.
Die thematischen Bausteine sind:
- Pflegesystem
- Pflegeprozess
- Dienstplangestaltung
- Schichtablauf
- Zusammenarbeit im Team
- Informationsfluss
- Entscheidungs- und Beratungsmöglichkeiten
- Zuständigkeiten des Pflegepersonals
- Einbindung des Pflegepersonals in die ärztliche Visite
- Zusammenarbeit mit anderen Diensten
- Umgang mit Patientinnen und Patienten
- Planung patientinnen- und patientenbezogener Prozesse
- Qualifizierung/Fort- und Weiterbildung
- Sicherheit und Gesundhiet bei der Arbeit
Einsatzgebiete
- Stationsorganisation im Krankenhaus, v. a. somatische Stationen
- Für Funktionsbereich wie Röntgen, Ultraschall etc. weniger geeignet
- Spezielle Version für psychiatrische Stationen vorhanden
Forschung und Veröffentlichungen
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), Hrsg., 2024. Gute Stationsorganisation: Ein Leitfaden für Pflegeteams in Kliniken. Dortmund. baua: Praxis.
Fachliche Verantwortung und Text
Dr. Marlen Melzer, Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
Text
Anja Hubrich, Katharina Roitzsch und Dr. Uwe Debitz, novaworx – Innovative Arbeits- und
Organisationsgestaltung
Konzeption und Aufbau
Dr. Nicole Stab und Prof. i. R. Dr. Dr. Winfried Hacker
Stab, N. & Hacker, W. (2016). Gute Stationsorganisation. Ein Leitfaden für Pflegeeinrichtungen. Dortmund: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin.
Stab, N. (2016). Stationsorganisation im Krankenhaus beurteilen und verbessern. baua: Aktuell, 1/16, S. 6-7.
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