Beschäftigtenbefragungen

Vielen Unternehmen ist es wichtig zu erfahren, wie zufrieden die Beschäftigten mit ihrer Arbeit sind und wie es ihnen geht - denn Beschäftigte, denen es gut geht, können auch gute Leistungen bringen.

Beratung & Unterstützung

Egal ob es Ihnen um die Beurteilung der Arbeitsbedingungen, der Gesundheit und des Wohlbefindens oder der Zufriedenheit Ihrer Beschäftigten geht: Wir beraten Sie bei der Auswahl geeigneter Instrumente und unterstützen Sie bei der Durchführung.

Welche Anteile Sie dabei selbst übernehmen und an welchen Stellen Sie unsere Unterstützung in Anspruch nehmen, entscheiden Sie. In der Regel empfiehlt es sich, vor allem die Datenauswertung nach außen zu geben. So ist von vornherein Neutralität sichergestellt - wichtige Voraussetzung für Akzeptanz und ehrliche Antworten.

Sie sind sich noch unsicher, ob eine Online-Befragung oder Papierbefragung für Sie der richtige Weg ist? Fragen Sie uns und profitieren Sie von unserer langjährigen Erfahrung mit Befragungen in allen Betriebsgrößen und Branchen.

Ihre Daten in guten Händen

Anonymität und Datenschutz sind wichtige Themen, wenn es um Befragungen geht. Das tun wir, um Ihre Daten zu schützen:

Datenvermeidung

Wir erheben nur die Daten, die unbedingt erforderlich sind. Werden lediglich die Arbeitsbedingungen beurteilt, ist die Angabe von Alter und Geschlecht normalerweise nicht nötig. Anders ist das bei Gesundheitsfragen: Hier verändern sich die Werte nachgewiesenermaßen mit dem Alter und unterscheiden sich zwischen Männern und Frauen. Um entscheiden zu können, ob bestimmte Werte kritisch sind oder nicht, sind daher entsprechende Angaben erforderlich.

Mindestteilnehmendenzahl

Um die Anonymität für die Teilnehmenden sicher zu stellen, legen wir vor jeder Befragung gemeinsam mit Ihnen eine Mindestgruppengröße für die Auswertung fest. Unserer Erfahrung nach ist es sinnvoll, dies auch mit der Beschäftigtenvertretung abzustimmen.

Die aufwendigen Datenauswertungen übernehmen wir für Sie. Sie erhalten die Ergebnisse so aufbereitet, dass Sie problemlos damit weiterarbeiten können und gleichzeitig die Anonymität der einzelnen Beschäftigten sichergestellt ist.

Sicherer Speicherort

Alle Rohdaten werden ausschließlich sicher auf unseren Servern abgelegt. Diese sind vor unerlaubtem Zugriff geschützt. Nach einer vereinbarten Frist werden die Daten gelöscht.

Verfahren zur Beschäftigtenbefragung

Für Beschäftigtenbefragungen setzen wir eine Reihe an geprüften Instrumenten ein. Sicherlich ist auch für Ihr Projekt das richtige dabei.

BMS: Beanspruchungs-Mess-Skalen (branchenübergreifend)

ChEF: Checkliste zur Erfassung von Fehlbeanspruchungsfolgen (branchenübergreifend)

SKB-Verfahren: Schätzskalen zum kurzfristigen Beanspruchungserleben (branchenübergreifend)

Befragungsverfahren für die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung

BMS Beanspruchungs-Mess-Skalen

Autoren: Dr. Uwe Debitz, Dr. Hans-Eberhard Plath, Sen.-Prof. Dr. Peter Richter

Inhalt

Die Beanspruchungs-Mess-Skalen (BMS) erlauben die Ermittlung und Bewertung der Beanspruchungszustände psychische Ermüdung, Monotonie, psychische Sättigung und Stress nach DIN EN ISO 10 075 bzw. DIN SPEC 33418:2014-03. Erfasst werden Beanspruchungswerte zu Beginn und zu Ende des Arbeitstages bzw. der Schicht. Die Differenz zeigt die arbeitsbedingte Beanspruchung.

Es stehen zwei Parallelversionen der BMS mit jeweils 40 dichotomen Items zum kombinierten Einsatz zur Verfügung. Die Ergebnisse der 4 Skalen können 3 Bewertungsstufen des Wohlbefindens („Wohlbefinden“, „leichte“ und „starke Beeinträchtigungen des Befindens“) zugeordnet werden, die Hinweise auf notwendige Gestaltungs- bzw. Veränderungsmaßnahmen des Arbeitsplatzes geben.

Vertiefungsebene nach DIN 10 075-3: Screening

Bearbeitungsdauer: Ca. 10 Minuten

Forschung

Gütekriterien

Zuverlässigkeit: Alle Reliabilitätskoeffizienten erweisen sich als hochsignifikant und übersteigen mit Ausnahme geringfügiger Abweichungen bei der Stressskala die geforderte Mindestgröße von rtt = .80.

Gültigkeit: Es liegen umfangreiche Validierungsstudien zur kriterienbezogenen und inhaltlichen Validität sowie zur Diagnostizität und Sensitivität vor. Die mit den Erfassungsbögen ermittelten Befunde erweisen sich als gut vereinbar mit den beim derzeitigen Erkenntnisstand aus theoretischen Zusammenhängen ableitbaren Erwartungen und entsprechen im Allgemeinen dem Prinzip der bei mehrdimensionalen Messansätzen zu fordernden Kriterienkonvergenz.

Normen: Es liegen Normwerte für psychische Ermüdung, Monotonie, psychische Sättigung und Stress vor. Diese werden in die Bewertungsstufen „Wohlbefinden“, „leichte“ und „starke Beeinträchtigungen des Befindens“ gestuft.

Veröffentlichungen

Debitz, U., Plath, H.-E. & Richter, P. (2016). Beanspruchungs-Mess-Skalen (BMS). Verfahren zur Er-fassung erlebter Beanspruchungsfolgen: Psychische Ermüdung - Monotonie - Psychische Sättigung – Stress. 2. vollständig überarbeitete Auflage. Göttingen: Hogrefe.

Plath, H.-E. & Richter, P. (1984). Ermüdung-Monotonie-Sättigung-Stress. BMS. Handanweisung. Berlin: Psychodiagnostisches Zentrum.


ChEF - Checkliste zur Erfassung von Fehlbeanspruchungsfolgen

Autorin: Dr. Gabriele Richter

Inhalt

Das ChEF-Verfahren ermöglicht zum einen die Erfassung ungünstiger Bedingungen in der Arbeits- und Organisationsgestaltung und zum anderen die Erfassung möglicher gesundheitsbeeinträchtigender Auswirkungen auf die Beschäftigten. Es beinhaltet damit die in der Norm DIN EN ISO 10075 beschriebenen Richtlinien der Arbeitsgestaltung bezüglich psychischer Arbeitsbelastung.

Aufgrund der unterschiedlichen Ursachen für die Entstehung kurzfristiger Fehlbeanspruchungsfolgen wurde für die Groberfassung von Stress, psychischer Ermüdung, Monotonie und psychischer Sättigung jeweils eine eigene Checkliste entwickelt. Durch den Strukturwandel in der Arbeitswelt spielen psychosoziale Belastungen bei der Arbeit eine zunehmende Rolle. Deshalb wurde 2014 zusätzlich die Checkliste emotionale Erschöpfung veröffentlicht. Sie kann nur in Kombination mit den Checklisten Stress und psychische Ermüdung eingesetzt werden.

Jede Checkliste enthält eine kurze Begriffsbestimmung und erfasst mit jeweils 16 arbeitsbezogenen Aussagen Tätigkeitsmerkmale, zusätzliche andere Einflüsse (z.B. ungünstige Arbeitsumgebungsbedingungen) und Merkmale aus den Bereichen Leistung, Erleben und Verhalten. Mögliche Ursachen für die Entstehung der genannten Fehlbeanspruchungsfolgen können durch Befragung der Beschäftigten (Selbsteinschätzung) und Beobachtung der Arbeitstätigkeiten (Fremdeinschätzung) erhoben werden.

Bei Tätigkeiten, die von mehreren Beschäftigten ausgeübt werden, können als alternative Datenerhebungsmethode Sicherheits- oder Gesundheitszirkel durchgeführt werden. Gruppendiskussionen bieten sich in Klein- und Kleinstbetrieben sowie kleineren Arbeitsgruppen (N<10) an.

Gültigkeit: Teilvalidierung vorhanden

Vertiefungsebene nach DIN 10 075-3: orientierendes Verfahren

Bearbeitungsdauer: ca. 12-15 Minuten

Veröffentlichungen

Gruber, H.; Molnar, M.; Richter, G. & Vanis, M. (2016): Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz. Psychische Belastungen - Checklisten für den Einstieg. 5. völlig überarbeitete Auflage. Bochum: InfoMediaVerlag e.K.

Debitz, U., Walter, G. & Mühlpfordt, S. (2021): Checklisten zur Erfassung der fehlbeanspruchungsfolgen (ChEF): Fluch und Segen orientierender Verfahren. Chemnitz: 12. AOW-Tagung.


SKB - Schätzskalen zum kurzfristigen Beanspruchungserleben

Autoren: Winfried Hacker, Anja Hubrich, Thekla Morgenroth, Nicole Stab

Inhalt

Das SKB-Verfahren erfragt Erlebens- und Befindensmerkmale beim Ausführen von Erwerbstätigkeiten.

Die 13 bipolaren Schätzskalen erfassen kurzfristig im Arbeitsprozess entstehendes Beanspruchungserleben mit den zwei Skalen „Arbeitsfähigkeit“ und „Arbeitsbereitschaft“. Sie erfassen an ihren Endpunkten jeweils besonders positives bzw. negatives Befinden und berücksichtigen auf diese Weise sowohl mögliche positive Auswirkungen von Arbeit auf den Menschen (z.B. Aktivierung, Freude an der Tätigkeit) als auch negative (z.B. Ermüdung, Erleben von Monotonie oder Stress).

Durch mehrfachen Einsatz können Verläufe, etwa über einzelne Arbeitstage oder –wochen, dargestellt werden.

Gütekriterien: Teilvalidierung vorhanden

Bearbeitungsdauer: ca. 2-3 Minuten

Branchen: Produktion & Dienstleistung

Veröffentlichungen

Hacker, W., Hubrich, A., Morgenroth, T. & Stab, N. (2012). Schätzskalen zum kurzfristige Beanspruchungserleben (SKB-Verfahren) – Modifiziert nach Plath & Richter (1984). Projektberichte der Arbeitsgruppe „Wissen-Denken-Handeln“ an der Technischen Universität Dresden, Heft 73.


Befragungsverfahren für die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung

Verfahren zur Gefährdungsbeurteilung

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